Jahrestagung des Verbands
Harmonie und Wiederwahl prägen Versammlung
Münster - Der Reiterverband Münster steht für schnelle Versammlungen und harmonisches Auftreten. Auch ein Defizit bringt niemanden aus der Fassung, weil der Vorstand offenbar im Sinne der Mitglieder handelt.
Wenn es nicht so viel Arbeit machen würde, gäbe es wohl kein schöneres Ehrenamt als das des Vorsitzenden beim Reiterverband Münster. Denn die Mitglieder dieses „Clubs“ sind allesamt sehr pflegeleicht. Ein Minus in der Kasse von gut 10 000 Euro wird zur Kenntnis genommen, bei Wahlen werden die vorgeschlagenen Kandidaten grundsätzlich einstimmig durchgewinkt. Weder am Protokoll noch am Kassenbericht gibt es irgendwelche Einwände, beim Punkt „Verschiedenes“ nur in Ausnahmefällen eine Wortmeldung. So dauert eine Jahreshauptversammlung in der Regel keine Stunde, so dass für die Freigetränke nur wenig Zeit bleibt.
Hausgemachter Zusammenhalt
Die ausgeprägte Harmonie unter den Reitersleuten ist hausgemacht und sicherlich ein Verdienst des fleißigen Vorstands. Deshalb lassen ihm die Mitglieder in aller Regel freie Hand. Denn sie wissen, dass sie ihrer Führung vertrauen können, weil diese ihre Belange auf allen Ebenen vertritt. Immer im Sinne der Reitersleute.
Von daher war es nicht überraschend, dass Oliver Schulze Brüning (Vorsitzender), Christian Gäher (stellvertretender Vorsitzender) sowie Martin Dieckhoff-Holsen (Arbeitsausschuss) für eine weitere dreijährige Legislaturperiode in ihren Ämtern bestätigt wurden. Kassenprüfer bleibt Martin Farwick, dieses Mal assistiert ihm Ulrike Bruns.
Kosten steigen
Eine Unterdeckung von gut 10 000 Euro nach K+K-Cup (Minus von 3500 Euro) sowie Jugendturnier (7000 Euro) ist nicht schön, so Geschäftsführer Rainer Kohaus, der das aber gemeinsam mit Schulze Brüning begründen konnte. Beim Januar-Turnier in der Halle Münsterland steigen die Kosten Jahr für Jahr. Dazu kommen sinkende Zuschüsse, was die Sache nicht besser macht. So wird es beim nächsten K+K-Cup (6. bis 10. Januar 2016) nach langer Zeit mal wieder eine Preiserhöhung bei den Eintrittskarten geben. Die Sitzplätze für Freitag- und Samstagabend sowie den Sonntagnachmittag werden 3 Euro pro Ticket mehr kosten. Damit möchten die Organisatoren das Defizit auffangen und peilen wieder die „schwarze Null“ an. Am Programm des Hallenturniers wird nicht gerüttelt. Mittwoch bleibt der Westfalentag, Donnerstag ist Bauernolympiade. Der Freitag gehört den jungen Pferden und dem Fahrsport, Samstag und Sonntag dem ganz großen Sport. Nach der Attraktion für den Samstagabend wird schon lange gefahndet, jetzt soll es ein Kostümspringen bringen.
Den Eintritt zum Turnier soll sich jeder leisten können. Daher wird am Donnerstag nicht erhöht.“