Organisatoren sind bereit für die große Show
Quelle: www.wn.de Bericht vom 10.01.2017
Foto: Jürgen Peperhowe
Endspurt für den Auftakt in der Halle Münsterland: Die Vorbereitungen für den K+K-Cup sind nahezu abgeschlossen.
Münster - Alles im Plan – außerplanmäßig ist bei den bevorstehenden Ritten im Rahmen des K+K-Cups bestenfalls die außergewöhnliche Dichte an Favoriten. So viele junge Reiter mit großem Talent waren selten in der Halle Münsterland am Start.
Von Henner Henning
So schnell kann Oliver Schulze Brüning nichts erschüttern. Auch wenn in den letzten Tagen und Stunden vor dem Beginn des K+K-Cups sein Handy häufiger klingelt als sonst und die letzten Aufbauarbeiten samt Feinheiten koordiniert werden, bleibt der Vorsitzende des gastgebenden Reiterverbands Münster ruhig. Denn eines ist sicher: Wenn am Mittwochmorgen um 9 Uhr der erste Reiter mit seinem Pferd in den Parcours kommt, werden die Hindernisse stehen – und das Turnier kann beginnen.
„Wir liegen sehr gut in der Zeit, eigentlich hat alles geklappt beim Aufbau in der Halle Münsterland . Wir hatten nach Holiday on Ice nun ja ein paar Tage mehr“, sagt Schulze Brüning, der sich ab Mittwoch dann vermehrt dem Sport widmen kann. Wie etwa den Springprüfungen, denen er mit Spannung entgegenblickt. Schließlich verspricht die Mixtur des Starterfeldes eine Vollgas-Veranstaltung, für die auch die jungen Wilden sorgen werden. „Ich habe noch die Runde von Kendra Claricia Brinkop bei ihrem Sieg im Großen Preis von Oldenburg vor Augen. Wie sie da geritten ist, war ganz stark und zeigt, dass die jungen Leute die Etablierten schlagen können“, erklärt Schulze Brüning.
„Young Guns“ mit gewaltigem Potenzial
Die 22-Jährige ist aber bei Weitem nicht die Einzige aus dem Kreise der „Young Guns“, die in Münster zum Coup ansetzen wollen. Christian Kukuk etwa reist mit der Empfehlung an, den Großen Preis von Hessen in der Frankfurter Festhalle gewonnen zu haben. Der 23-jährige Niklas Krieg schnupperte vor Jahresbeginn schon Luft beim Weltcup-Finale in Göteborg, und auch Maximilian Lill, Maurice Tebbel, Gerrit Nieberg oder Kaya Lüthi sind immer für schnelle, fehlerfreie Runden gut. „Es sind viele Namen dabei, die alle den Großen Preis gewinnen können. Auch Gert Jan Bruggink gewinnt sehr gerne“, sagt die gerade 22 Jahre alte Lüthi, die neben dem „fliegenden Holländer“ sicher auch Vorjahressieger Jörg Oppermann, Toni Haßmann oder Holger Wulschner – im Vorjahr im Championat vor Krieg erfolgreich – auf dem Zettel hat.
Wer sich mögliche Kandidaten für einen Sieg auf der großen Dressur-Tour notieren möchte, sollte sich ein großes Blatt Papier nehmen. „In Münster sind eigentlich immer alle dabei, keiner lässt das Turnier sausen“, sagt Helen Langehanenberg, die selbstredend bei ihrem Heimspiel dabei ist. Mit ihrem Grand-Prix-Pferd Damsey, der sich „toll in Schuss anfühlt“, will sie in der Halle Münsterland vorn mitmischen – weiß aber um die Schwierigkeit angesichts der großen Konkurrenz um Isabell Werth, Dorothee Schneider, Nadine Capellmann oder Beatrice Buchwald. Das traditionell hohe Niveau wundert Langehanenberg angesichts der Angebote im Programm nicht. „Die Prüfungen, die ausgeschrieben sind, sprechen für sich. Da ist für jeden etwas dabei, gerade für die jungen Pferde“, erklärt die 32-Jährige, die am Mittwoch gern ihren Youngstern die besondere Atmosphäre in der Halle einmal zeigen möchte.
Reitsport fast ohne Pause
Dabei muss sie sich aber nach dem Zeitplan richten, der ab 9 Uhr die Wettbewerbe um die Westfälischen Mannschaftsmeisterschaften vorsieht. Im Springen schickt Philipp Winkelhaus, der Schulze Brüning als Teamverantwortlichen abgelöst hat, Ann-Kathrin Brune, Ulrike Bruns, Philipp Hartmann und Niklas Engemann ins Rennen. Die Dressur-Equipe setzt sich aus Maike Mende, Sabrina Geßmann und Johanna Klippert zusammen.